Ayurveda

 

Ayurvedische Lehre

Ein häufiges Missverständnis findet man bei der Definition von Ayurveda-Massagen in Wellness-Hotels oder Day-Spas. Nicht selten wird hier mit ayurvedischen Massagen geworben, welche sich deutlich von der Grundlehre der Ayurveda unterscheiden. Ayurveda ist eine ganzheitliche Anschauung, die „Lehre vom langen Leben“ und kommt ursprünglich aus Indien. In der klassischen Ayurveda gibt es nicht „die“ Ayurveda Massage. Vielmehr setzt sich diese Lehre aus unterschiedlichen Massageformen zusammen, die die drei Körperkräfte Vata, Pitta, Kapha harmonisieren und so für das Wohlbefinden und/oder für Heilung des Patienten sorgen. Der Mensch wird in der Ayurveda als untrennbare Einheit von Körper, Geist, Seele und Umwelt betrachtet.

Hintergründe der Ayurvedischen Therapie

Hintergrund und Ziel einer Ayurvedischen Therapie ist es, ein Gleichgewicht dieser Elemente, herzustellen. Dies ist zudem eine grundsätzliche Lebenseinstellung und erfordert ein ganzheitliches Umdenken zu sich selbst, seinem Körper und seiner Umwelt.

Ob und inwieweit dies in einem gebuchten Day-Spa oder einem Wellness-Kurztrip möglich ist, bleibt fraglich. Dennoch findet man tausende von Angeboten in diesem Bereich und noch mehr zahlungswillige Kundschaft, welche sich mit Hoffnung auf Linderung, an diese Werbeversprechen, klammert. Doch wer schon einmal in Indien oder Sri Lanka war, kennt die Unterschiede der Kultur-, Ernährungs- und Lebensweise, die die Grundlage der Ayurveda bilden. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei die Anpassung unseres alltäglichen Lebens an den Rhythmus der Natur. Die Lehre der Ayurveda geht davon aus, dass sich unsere Grundenergien tageszeitbedingt

ändern und somit körperlich und seelisch Einfluss auf uns ausüben. Die Harmonie von diesen Grundenergien, den sogenannten “Doshas”, und einer ayurvedischen Tagesroutine, soll in der Ayurveda Harmonie und Lebensfreude bringen. Ziel ist es somit diesen Zyklus optimal für sich zu nutzen.

Ayurvedische Massageformen

Dies zeigt schon deutlich, dass die Ayurveda mehr ist als eine reine Massageform oder Massagetechnik. Die ayurvedische Lehre und Medizin bedient sich jedoch unterschiedlicher Massageformen zur Linderung von Beschwerden.

Hierbei ist jede Massage individuell auf den einzelnen Menschen abgestimmt und wird in der Regel durch Energiearbeit ergänzt. Auf diese Weise sollen belastende Erfahrungen, die in Körper und Seele gespeichert sein können, nachhaltig aus der Körperstruktur herausgelöst werden. Jede einzelne Massage führt somit zu einer intensiven Reinigung des gesamten Energiesystems. Es sollen energetische Blockaden entfernt und Körper, Geist und Seele wieder in Einklang gebracht werden.

Ayurvedische Massagen unterscheiden sich von den Massagen in der westlichen Welt durch die Verwendung von warmen Ölen unter Zusatz von Kräutern und Gewürzen. Die Massagen werden mit nur wenig Druck durchgeführt. Diese Massagetechnik zeichnet sich eher durch Streichungen aus. Dabei lösen sich Verspannungen auf, und der Körper kommt in einen kompletten entspannten Zustand.

Bei was kann Ayurveda helfen

Ayurveda stärkt und fördert die allgemeine Widerstandsfähigkeit und soll damit Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel haben. Ziel ist es auch, das gesamte Verdauungssystem, das zentrale Nervensystem und die unterschiedlichen Sinnesorgane zu stärken und zu fördern.

Erfolg sollen ayurvedische Behandlungen insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen, Migräne und psychosomatischen Erkrankungen haben. Doch auch bei Stress- und Erschöpfungszuständen, Allergien und Kreislaufproblemen stellt die Ayurveda einen sinnvollen Therapieansatz dar.